Januar 2016

Das gemeine Rothuhn

von Manfred Heidenreich [Jahrbuch 2014]

 

 

 

Klasse:      Vögel (Aves)
Ordnung:   Hühnervögel (Galliformes)
Familie:      Fasanenartige (Phasianidae)
Gattung:     Steinhühner (Alectoris)
Art:             Rothuhn Alectoris rufa (LINNAEUS, 1758)

Vorwort
Das gemeine Rothuhn (gemein hier im Wortsinn von gewöhnlich, häufig vorkommend) ist (laut Wikipedia-Zitat)
„heute auf der Iberischen Halbinsel, im südlichen Frankreich und im nordwestlichen Italien zu finden. In Frankreich ist die Verbreitung nach Norden durch die 8°C-März-Isotherme und in östlicher Verbreitungsrichtung durch die 2°C-Januar-Isotherme begrenzt. Eingebürgert wurde es außerdem auf den Azoren, Gran Canaria, Madeira, den Balearen und Korsika. In Großbritannien wurde das Rothuhn um 1770 ausgewildert und ist seither in Süd- und Mittelengland ein geschätztes Jagdwild.

 

Nachdem auch Chukarhühner dort ausgesetzt wurden, kam es jedoch zu einer Hybridisierung mit den dort lebenden Rothuhnbeständen. In Großbritannien ist seit September 1992 daher die Aussetzung von Chukarhühnern und Mischlingen zwischen Rot- und Chukarhühnern verboten. Bis ins 16. Jahrhundert war das Rothuhn auch im Rhein-, Aar- und Neckartal zu finden. Es verschwand um 1560, als eine Klimaverschlechterung einsetzte. In Bayern hielten sich letzte Vorkommen bis ins 18. Jahrhundert, in der Schweiz im Kanton Jura bis ins 19. Jahrhundert. Die letzten mitteleuropäischen Brutvorkommen gab es im Süden der Schweiz, die jedoch bis 1920 erloschen. Es hat in Mitteleuropa eine Reihe von Ansiedlungsversuchen gegeben, die zum größten Teil jedoch scheiterten. So sind neu etablierte Brutbestände in den Niederlanden, die in den 1980er Jahren 25 bis 30 Brutpaare umfassten, wieder erloschen. Zwischen 1998 und 2000 sind jedoch erneut im Süden der Niederlande drei bis zehn Brutpaare etabliert worden, ferner gab es einzelne Bruten in den 1990er Jahren in Nordrhein-Westfalen sowie eine Brut in Bayern im Jahr 2000. Innerhalb seines Verbreitungsgebietes werden drei Unterarten unterschieden. Das Rothuhn kommt in seinem südlichen Verbreitungsgebiet bis in Höhenlagen von 2000 Metern vor, bevorzugt jedoch als Lebensraum ebenes bis welliges Gelände auf leichten Böden.“

 

Weitere Exkurse über das gemeine Rothuhn speziell hinsichtlich seiner Gefährdung durch Hybridisierung, über nomenklatorische Konsequenzen der molekularen Neuordnung der Systematik der Hühnervögel und der sequenzanalytischen Reform der Genuszugehörigkeit der Alectoriden, möchte der Verfasser dem gemeinen Leser (gemein: hier im Wortsinn von gewöhnlich, normal) ersparen. Die letzten Jahrbücher waren voll von hochwissenschaftlichen Publikationen schwer verdaulichen Inhaltes. Nein, nicht dieses gemeine Rothuhn soll Thema der folgenden Schilderungen sein, sondern das gemeine Rothuhn im Wortsinn von charakterlos, selbstsüchtig, heimtückisch und verschlagen, insbesondere weil sich seine ehrlosen Handlungen und üble Gesinnung dem arglosen Falkner gegenüber äußern.

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Jahrbuch "Greifvögel und Falknerei 2015"

Auch in diesem Jahr behandelt unser Jahrbuch "Greifvögel und Falknerei 2015" alle Themen um die Falknerei, den Greifvogelschutz, Geschichte, Beizjagdberichte etc.

 

Hinter den Links im Inhaltsverzeichnis verstecken sich kleine Leseproben.

 

 

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